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Weihnachtsgedanken: Welt ging verloren, Christ ist geboren

Das Anliegen von Professor Dr.-Ing. Hansgert Hascher von der Immanuelgemeinde ist es, dass die Botschaft von Jesus die Herzen der Menschen von heute erreicht.

„O du fröhliche“ ist eines der am meisten gesungenen deutschen Weihnachtslieder. Als ich noch mit dem Glauben überhaupt nichts anfangen konnte, empfand ich gerade den einfachen Text dieses Liedes als besonders banal und oberflächlich. „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!“ Und doch kannte ich ihn auswendig, denn wer diesen Text dreimal mitsingt, hat ihn schon gelernt.

Und so konnte ich ihn ohne Gesangbuch mitsingen, wenn ich, nach viel Überreden und mit rollenden Augen, meine Lieblings-Oma in den Weihnachtsgottesdienst begleitete ( - sie ging schließlich nur einmal im Jahr in die Kirche). Heute singe ich diesen einfachen, volksnahen Text gerne mit. Die Verse bringen es einfach auf den Punkt: Wo wären wir in unserem Land ohne den verheißenen „Christus“, den „Gesalbten“? Wie sähe unsere Kultur und Bildung aus? Was wären unsere Werte? Wie wäre der menschliche Umgang miteinander? Oftmals sind es gerade die kurzen Verse eines Liedes, die einprägsam zu regelrechten Aha-Erlebnissen führen. Und aus diesen entwickelt sich dann ein persönlicher, verantwortlicher Glaube in uns.

Ein mir gut bekannter Klavierpädagoge berichtete mir von einem eindrücklichen Erlebnis in seinem Unterricht: Er übt gerne, wie zur Weihnachtszeit gewünscht, mit seinen Schülern Weihnachtslieder ein. Dazu spielt er die Stücke mit ihnen vom Liedblatt, also mit Text. Teilweise singt er dabei zum besseren Verständnis einfach mit. So kam es, dass einmal ein junger Schüler plötzlich innehielt und ganz ernst fragte: „Ist die Welt wirklich verloren? Ist das so?“ Der Lehrer konnte die Ernsthaftigkeit dieser Frage regelrecht verspüren und fand sich ebenso spontan darin wieder, darauf eine tiefgehende und klare Antwort geben: „Die Welt ist verloren, weil sie in Schuld und Sünde lebt, weil die Menschen sterben müssen und deswegen einen Retter brauchen.“ Gleich darauf spielte der Schüler wieder weiter, fast als wenn nichts gewesen wäre. Ist das wirklich so? Brauchen wir einen Retter?

Mit dieser Frage wünsche ich Ihnen, dass Sie das Christfest in neuem Licht sehen und inmitten aller Feierlichkeiten die froh machende Botschaft für sich erkennen können: Gott kam uns nahe, um unsere Nöte zu teilen, die Schuld auf sich zu nehmen und um mitten unter uns zu sein. Der Ruf nach diesem Erlöser ertönte schon im Volk Israel um 700 v. Chr., zu lesen in Jesaja 63, 16-19: „Du, Herr, bist unser Vater. »Unser Erlöser«, das ist von alters her dein Name“... „Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen.“

 

Fröhliche Weihnachten wünscht Ihnen

Ihr Hansgert Hascher

Immanuelgemeinde HDH

monatsgedanken@web.de


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