VCD für ein faires Miteinander im Straßenverkehr
Der Verein kündigt 2. Gelbe-Karten-Aktion für 18.-22.7.22 an
„Bei strahlendem Sonnenschein sind in diesen Wochen tausende Fahrradfahrer im Kreis Heidenheim, auch beim diesjährigen Stadtradeln unterwegs,“ freut sich Günter Staffa vom ökologischen Verkehrsclub VCD. „Leider werden die vielen Radfahrer und Fußgänger in Heidenheim häufig durch Falschparker, die Geh- oder Radwege blockieren, behindert oder sogar gefährdet. Das gilt im Übrigen auch wenn nur kurz gehalten wird.“ Deshalb sind Falschparker auch ein Dauerthema bei allen Gesprächen zur Steigerung des Radverkehrsanteils.
„Die Stadtverwaltung möchte den Radverkehrsanteil steigern - dazu muss man auf den Radwegen aber auch fahren können. Das ist besonders für Menschen, die neu oder wieder Fahrrad fahren, existentiell. Und gerade diese wollen wir ja erreichen," sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende. Leider komme es oft vor, dass Radfahrer wegen eines Fahrzeugs auf dem Radweg auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Dadurch entstehe eine große Gefährdung, auch wenn das zunächst durch das scheinbar kleine Vergehen nicht offensichtlich ist. Unsichere Radler neigen dann dazu beim nächsten Mal lieber wieder das Auto zu nehmen. In Heidenheim gab es wegen eines zugeparkten Radweges in der Brenzstraße im Bereich des Eugen-Jaekle-Platzes sogar schon einen Unfall mit Todesfolge.
Die Ankündigung der Stadtverwaltung, Park- und Durchfahrtsverbote in der Heidenheimer Innenstadt intensiver zu kontrollieren, begrüßt der VCD in seiner Pressemitteilung sehr. Die Strafen sind inzwischen schon empfindlich hoch, so dass bei konsequenter Kontrolle mit einer dauerhaften Lösung des Problems gerechnet werden kann. Im Bußgeldkatalog sind je nach Schwere des Verstoßes zwischen 50 und 100 Euro vorgesehen und es kann inzwischen auch mit einem Punkt in Flensburg geahndet werden
Dabei merkt der Verein an, dass das Parken ohne Parkschein auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz für die Sicherheit, vor allem der unmotorisierten Verkehrsteilnehmer, nur von geringer Bedeutung ist. Hingegen entsteht durch das Parken auf Geh- und Radwegen gerade für Schutzbedürftige, Ältere und Kinder eine echte Gefährdung. Der VCD hält es daher für wichtig, dass die Geh- und Radwege stärker in den Fokus der Kontrollen gerückt werden.
„Auf sicheren Radwegen würden Eltern ihre Kinder gerne mit dem Fahrrad in und durch die Stadt fahren lassen,“ - das müsse Normalität in Heidenheim sein, findet der VCD. Daher werde der ökologische Verkehrsclub VCD in Woche vom 18. - 22. Juli die 2. Heidenheimer Falschparker-Aktionswoche durchführen.
Ziel der Aktion sei es, auf das Thema regelwidriges Parken auf Geh- und Radwegen aufmerksam zu machen, damit den Kontrolleuren von Polizei und städtischem Ordnungsdienst der Rücken für diese wichtige Aufgabe gestärkt wird. Außerdem möchte der VCD erreichen, das durch konsequentere Kontrollen das Problem dauerhaft aus der Welt geschafft wird.
„Wir werden Falschparker auf Geh- und Radwegen in der Heidenheimer Innenstadt zählen, per Foto dokumentieren und ,Gelbe Karten' verteilen. Mit den Gelben Karten sollen die Autofahrer auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden, damit sie in Zukunft mehr Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer nehmen.“ so der VCD in seiner Pressemitteilung. Alle, die sich an den Falschparkern stören und mitmachen möchten, sind herzlich dazu eingeladen und können sich per Mail unter heidenheim@vcd.org melden.
Obwohl die Daten anschließend der Stadtverwaltung übergeben werden sollen, legt der Verein großen Wert darauf, dass die Aktion einem fairen Miteinader dienen soll und keine Strafen oder Bußgelder damit verbunden sind. „Alle Menschen sollen sich sicher und umweltfreundlich im Heidenheimer Verkehr bewegen können,“ sagt Staffa vom VCD Heidenheim e. V „damit die Stadtradler gefahrlos zu Dauerradlern werden!"