Seitenlogo
lis

Tipps gegen Abzocke an der Haustür

Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Baden-Württemberg starten gemeinsam eine Kampagne gegen unseriöse Handwerksbetriebe und Notdienste.
DAS KANN TEUER WERDEN: Unseriöse Schlüsseldienste verlangen für ihre nicht immer fachmännisch ausgeführten Dienste absolute Mondpreise, 1000 Euro und mehr werden da schnell fällig. Dagegen gehen Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale nun gemeinsam vor.

DAS KANN TEUER WERDEN: Unseriöse Schlüsseldienste verlangen für ihre nicht immer fachmännisch ausgeführten Dienste absolute Mondpreise, 1000 Euro und mehr werden da schnell fällig. Dagegen gehen Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale nun gemeinsam vor.

Bild: stock.adobe.com/Dan Race

Mehr als 1000 Euro für eine einfache Türöffnunug? Unseriöse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe nutzen Notlagen von Verbrauchern aus: Sie verlangen für häufig unsachgemäß durchgeführte Leistungen völlig überhöhte Beträge und drängen ihre Kunden zu einer sofortigen Bezahlung.
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gehen mit einer Informationskampagne gemeinsam gegen das betrügerische Geschäft mit dem Notfall vor.
Bei Polizei und Verbraucherzentrale gehen regelmäßig Anzeigen und Beschwerden über unseriöse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe ein. Die Qualität der Abzocke hat sich in letzter Zeit verschärft: So sind aktuell völlig überhöhte Preise für eine einfache Türöffnung von über 1000 Euro keine Seltenheit. Auch kommen andere Gewerke dazu: Beispielsweise fallen neuerdings bei der Schädlingsbekämpfung oder Rohrreinigung unseriöse Anbieter durch unsachgemäße Arbeiten und unverhältnismäßig hohe Geldforderungen auf.
„Mit der gemeinsamen Informationskampagne wollen wir Menschen helfen, sich gegen die schwarzen Schafe der Branchen zu wehren“, sagt Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. „Wir wollen Betroffene ermutigen, sich an die Polizei und die Verbraucherzentrale zu wenden.“
Oft werden Opfer unter Druck gesetzt und zu einer sofortigen Zahlung genötigt. „Wenn Kunden sich bedroht fühlen oder Angst haben, können sie über den Notruf 110 die Polizei verständigen“, rät Michelfelder. Bei Verdacht auf betrügerisches Vorgehen kann jederzeit eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden.
Verbraucher sollten immer eine Rechnung verlangen und nie direkt bar zahlen, rät die Verbraucherzentrale. „Im Einzelfall können wir Betroffene durch unsere Beratung unterstützen“, sagt Vorstandsmitglied Cornelia Tausch. „Darüber hinaus können wir auch zivilrechtlich gegen Anbieter vorgehen und haben dies in der Vergangenheit bereits erfolgreich getan.“
Durch einen regelmäßigen Austausch über neue Maschen und Strukturen in den einschlägigen Gewerken erhöhen Polizei und Verbraucherzentrale den Druck auf die „schwarzen Schafe“ im Handwerks- und Dienstleistungsbereich, um Verbraucher vor Abzocke zu schützen und Straftaten in diesem Bereich konsequent zu verfolgen. Die gemeinsame Informationskampagne bewerben Polizei und Verbraucherzentrale über ihre Social-Media-Kanäle sowie Postkarten und die Broschüre „Das Geschäft mit dem Notfall“, die in allen Polizei-Dienststellen, bei der Verbraucherzentrale und zusätzlich auch online verfügbar sind.
 
Für den Fall der Fälle:
Tipps gegen unseriöse Betriebe
- Notieren Sie sich Nummern ausgewählter Notdienste und verwahren Sie den Zettel im Geldbeutel oder unter der Fußmatte
- Informieren Sie sich gut über die ausgewählte Firma, vereinbaren Sie einen Fixpreis für die gewünschte Dienstleistung
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Im Zweifel unterschreiben Sie nicht, bestehen Sie auf einer Rechnung und bezahlen Sie nicht sofort
- Hilfe holen: Wenn Sie bedroht werden, rufen Sie die Polizei unter 110. Auch im Nachhinein können Polizei und Verbraucherzentrale weiterhelfen
Weitere Informationen zum Thema gibt‘s online unter www.vz-bw.de/geschaeft-mit-dem-notfall und unter www.praevention.polizei-bw.de. pm/VZBW


UNTERNEHMEN DER REGION