Plakate gegen den Alkoholmissbrauch
Ein Gutes hatte Corona: Im Jahr 2021 mussten in Baden-Württemberg „nur noch“ 1453 Kinder und Jugendliche nach Alkoholrausch klinisch behandelt werden. Damit bleibt die Zahl der Betroffenen bei den 13- bis 20-Jährigen auch im zweiten Pandemiejahr auf vergleichsweise niedrigem Niveau: 2020 landeten im Südwesten 1564 Jungen und Mädchen nach dem Rausch im Krankhaus, während es im den Vor-Corona-Jahr 2019 mit 2517 fast doppelt so viele waren. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes.
Für Gesundheitsminister Manne Lucha und die Krankenkasse DAK kein Grund zur Beruhigung, im Gegenteil: Die beiden Partner setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und starten unter dem Motto „bunt statt blau“ eine Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg. Bundesweit sind 11 000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet Lehrkräften umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen dazu an.
Bei einem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt 12 000 Euro auf die Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März, danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert aus den 16 besten Plakaten die Bundessieger.
Seit 2010 haben bundesweit rund 122 000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention findet man hier.