Heiner Jestrabek

NaturFreunde Patenschaft für Stolpersteine

Am Samstag, 27.01.2024 führten die NaturFreunde Ortsgruppe Heidenheim ihre Stolperstein-Pflege in Andenken an die Heidenheimer Opfer durch. Aus Anlass des „Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ begrüßten Norbert Fandrich und Rudi Neidlein die Gäste. Es hatten sich rund 120 Zuschauer eingefunden hatten, darunter auch die aktive Gruppe der Heidenheimer Omas gegen Rechts. Nicht nur die metallenen Stolpersteinoberflächen wurden poliert, es sollte auch den menschlichen Opfern des Naziterrors gedacht werden, die hier gelebt hatten und denen durch die Stolpersteine gedacht wurde. Rudi Neidlein berichtete über die jüdische Familie Arthur, Jenny und Wilhelm Metzger, die neben dem Elmar-Doch-Haus ihr Geschäft hatten, den Überfall der Nazis in der Pogromnacht und der Deportation von Familie Metzger in Konzentrationslager in den Tod. Anschließend wurden beim ehemaligen Geschäft der jüdischen Familie Louis und Sophie Klau in der Karlstraße 2 weitere Stolpersteine gepflegt. Hier berichtete Heiner Jestrabek über den „Judenboykott“ gegen die Opfer und deren trauriges Ende. Auch die Täter seien namentlich bekannt und hätten sich nie ausreichend dafür verantworten müssen, namentlich nicht der Mitbegründer der Volksschauspiele Gustav Müller, einer der höchsten Funktionsträger der NSDAP, 2. Bürgermeister und als Anführer der „Kristallnacht“-Überfälle gegen jüdische Mitbürger.
Die NaturFreunde kündigten an, weiter im Rahmen ihrer übernommenen Patenschaft die Stolpersteine zu pflegen und dabei der Opfer zu gedenken. Noch in diesem Frühjahr sollen vier weitere Stolpersteine für Heidenheimer Opfer verlegt werden. Zudem wurde zur Teilnahme an der bevorstehenden Demonstration des Bündnisses gegen Rechts am 10.02. (11:55 Uhr ab Hbf. Heidenheim) aufgerufen.
NaturFreunde Ortsgruppe Heidenheim

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