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Günter Trittner

Momente des Miteinanders

Die Geschichte des Heiligen Martin wurde in Bolheim vorgelesen und gespielt. 250 Menschen waren in die Reithalle in den Stegwiesen gekommen.

Die Geschichte des Heiligen Martin wurde in Bolheim vorgelesen und gespielt. 250 Menschen waren in die Reithalle in den Stegwiesen gekommen.

Bild: VTR

Bolheim. Zwar ist die Inklusion in der UN-Menschenrechtskonvention fest verankert, doch in der gesellschaftlichen Wirklichkeit scheint sie immer noch eher ein flüchtig gegebenes Versprechen zu sein. Doch es gibt Momente bei denen ganz ohne Absprache Menschen mit und ohne Einschränkung zueinander finden und ein Erlebnis miteinander teilen. Die Martinsfeier der Heidenheimer Lebenshilfe und des Fördervereins für therapeutisches Reiten (VTR) ist ein solcher Moment. Zu danken ist dies dem Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helfer. 250 Menschen fanden sich am vergangenen Sonntag in der Reithalle der Lebenshilfe ein, um ein Spiel zu verfolgen, das selbst eindringlich für soziale und menschliche Teilhabe wirbt. In der in wechselnden Farben ausgeleuchteten Halle ließen zwölf Akteure die Legende des in römischen Diensten stehenden Soldaten Martin lebendig werden, der seinen Mantel mit seinem Schwert für einen frierenden Bettler teilt. Natürlich kamen der spätere Heilige und auch weitere Soldaten mit einem Pferd. Einige Minuten dauerte allein die Reitvorführung. Dorothea Strauß von der Lebenshilfe Heidenheim, die das Stück inszeniert hat, war daran gelegen, mehr Akteuren Auftrittsmöglichkeiten zu schaffen. So sah man etliche elende Bettler und die Geschichte von Martin wurde noch bis zu seiner Krönung zum Bischof verlängert.Das Abschiedslied mit den Worten „mögen die Straßen uns zusammenführen“ nahm noch einmal die Botschaft des Heiligen auf. Eindrucksvoll gesanglich begleitet wurde das Stück vom Trio Dreiklängle mit Lena-Sofia Jahn (Piano) und Sonja Waber und Heike Laible. Nach der zirka 20 minütigen Vorführung brachen Kinder und Erwachsenen zu einem nächtlichen Laternenlauf rund um die Reitanlage auf, der von St. Martin zu Pferd angeführt wurde. Zum Aufwärmen gab es vom VTR Punsch und Glühwein, sowie kleine Leckereien. Man stand und saß noch etliche Zeit gemütlich beisammen.

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