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Ministerpräsident Winfried Kretschmann besucht die Giengener Carbonauten

Am Donnerstag hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Giengener Carbonauten GmbH am neuen Standort im Fachmarktzentrum Ried besucht. Das Unternehmen war hervorgegangen aus einem Start-up im Gründerbahnhof Giengen.
Mit den Worten „Der Stadt Giengen an der Brenz wünsche ich eine gute Entwicklung zum Wohle ihrer gesamten Bürgerschaft“ trug sich MP Winfried Kretschmann im Beisein von Torsten Becker (links im Bild) und OB Dieter Henle (Bildmitte) ins Goldene Buch der Stadt Giengen ein.

Mit den Worten „Der Stadt Giengen an der Brenz wünsche ich eine gute Entwicklung zum Wohle ihrer gesamten Bürgerschaft“ trug sich MP Winfried Kretschmann im Beisein von Torsten Becker (links im Bild) und OB Dieter Henle (Bildmitte) ins Goldene Buch der Stadt Giengen ein.

Bild: Stadt Giengen

Wertstoffproduktion aus Abfall
Geschäftsführer Torsten Becker präsentierte erste Prototypen entstehender Produkte und informierte über die Firma, die sich auf die Entwicklung, Produktion, Veredelung und Vermarktung von Biokohlenstoffen spezialisierte und die sich als Haltung versteht. „Wir sind eine Art High-Tech-Köhlerei“, zeigte Becker die Bereiche auf, in welchen die Industrie vom Produkt profitieren kann. „Aus teurem Abfall – etwa Hackschnitzel – und Biomasseresten wie Nussschalen oder Siebüberlauf lassen sich Wertstoffe produzieren!“
 
Wertschöpfung durch Carbonisierung
Ab 2022 wollen die Carbonauten in der Lage sein, CO2-Emissionen und Kosten zu senken. Mittels Karbonisierung werden aus Abfällen Wertstoffe für die Industrie gewonnen, z. B. Pflanztöpfe, Beimischungen für Asphalt oder Dämmmaterial. Das Verfahren ermöglicht die Entwicklung, Produktion, Veredelung und Vermarktung von Biokohlenstoffen für die Industrie und von Produkten für die Landwirtschaft, parallel dazu die Versorgung der Energienetze und die Vergabe von CO2-Zertifikaten. In der Papierindustrie etwa ist die radikale Reduzierung von CO2 eine Selbstverpflichtung. Beim Karbonisieren der Problemstoffe Papier-Reject und Papier-Schlamm entsteht grundlastfähige erneuerbare Energie: Bis zu 20 Carbonatoren in der Nähe einer Papierfabrik sind in der Lage, jährlich mindestens 160 GWh thermisch, 32.000 t Kohlenstoffe und 100.000 t CO2-Zertifikate zu erzeugen.
 
Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt: „Ich möchte mir neue Produkte anschauen. Zum Teil verstehe ich davon noch zu wenig“, so Kretschmann, der auch nach der „Achillesferse“ des Projekts fragte. Die sieht Torsten Becker in der Finanzierung, die nötigen Investitionen sind hoch. Becker lobte die Unterstützung durch die Stadt Giengen bei der Raumfindung im Gründerbahnhof und nun im Ried. Noch 2021 planen die Carbonauten eine Produktion in Eberswalde (Brandenburg) und die Gründung eines Tochterunternehmens.
 
Stadt Giengen


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