Maike Wagner - Auf ein Wort
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Inserenten, liebe Freunde,
Wie können Rehkitze auf Wiesen während der Mahd im Mai und Juni vor Verletzungen, Verstümmelungen oder schlimmeren geschützt werden?
Heidenheims Stadtförster Christian Eder hat sich darüber Gedanken gemacht und in den Jagdrevieren der Stadt Heidenheim in Kooperation mit der Kreisjägervereinigung auf den Einsatz von Flug-Drohnen mit Wärmebildkameras gesetzt.
Vor wenigen Tagen hat sich der Stadtförster mit vier Jägerinnen und Jägern der Kreisjägervereinigung kurz vor fünf Uhr morgens an einer Wiese getroffen, auf der ein Landwirt vorbildlich für diesen Tag Mäharbeiten angekündigt hatte.
Eine leider noch nicht überall gängige Praxis. Denn die Rehgeißen lassen ihre Rehkitze im Frühjahr im hohen Gras, dort sind sie für Fressfeinde schwer auszumachen, zumal sie die Jungtiere in diesem Alter geruchslos sind.
Im hohen Gras sind die Rehkitze allerdings auch für die Landwirtin oder den Landwirt auf dem Traktor mit angehängtem Mähwerk kaum zu erkennen.
Hier kam und kommt die Drohne ins Spiel: Die Jägerschaft ließen an besagtem Morgen das Gerät in den Himmel steigen und die Wiese vorab abfliegen.
Die Suche war erfolgreich: Zwei Rehkitze konnten dank der Drohne und ihrer Wärmebildkamera im hohen Gras entdeckt werden - zu dieser Tageszeit ist die Wiese dank des Taus kühl und die Tiere dank ihrer Körpertemperatur gut auszumachen.
Die Jägerinnen und Jäger brachten die Rehkitze in einen Korb an den Waldrand, warteten die Arbeiten des Landwirts ab und ließen die beiden Rehkitze anschließend wieder frei.
Die Geiß hielt sich die Zeit über in der Nähe auf und nahm die beiden Rehkitze anschließend wieder in ihre Obhut und zog mit ihnen in den Wald.
Die Aktion zeigt einmal mehr, dass die Verständigung zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft richtig und wichtig ist.
Nahezu täglich sind aktuell die Mitglieder der Kreisjägervereinigung früh morgens unterwegs und konnten so bereits mehrfach Kitze vor der Mahd ausfindig machen. Bleibe Sie gesund und aufmerksam.
Bleiben Sie gesund, Ihre Maike Wagner-Dittrich.