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"Heidenheim erleben" mit maloWein

Vom Pop-Up-Store zum Treffpunkt für Wein- und Kaffeeliebhaber: Eigentlich wollte Christian Malowaniec nach vier Wochen in der Vorweihnachtszeit 2015 seinen Laden wieder dichtmachen. Doch wie so oft kam eben alles anders als geplant. "maloWEIN" gibt es bis heute noch am gleichen Standort wie vor vier Jahren.

Bild: Rudi Penk

Aus dem Pop-up-Store ist längst ein angesehener Fachhändler für erlesene Weine gerade von aufstrebenden Winzern geworden. Die Entscheidung, den Laden doch nicht wieder zu schließen, fiel Malowaniec nach den vier Wochen auf Probe gar nicht mehr so sonderlich schwer. Jedes Adventswochenende habe er einen Winzer zu Besuch gehabt, die Veranstaltungen seien ganz gut besucht gewesen und so sei spätestens nach den ebenfalls gut besuchten Abenden vor Weihnachten und an Silvester klar gewesen: es geht weiter.
Bereut hat Christian Malowaniec die Entscheidung bis heute nicht. In den vergangenen Jahren ist einiges passiert in seinem Laden, zunächst ließ er ein halbes Jahr nach der Eröffnung eine große Theke einbauen, um ein kleines Café in die Weinhandlung zu integrieren. Zur Eröffnung des Cafés hatte Malowaniec den zweifachen Barista-Meister Tom Schweiger zu Gast, überhaupt legt der Inhaber von "maloWEIN" Wert darauf, nicht nur als reiner Weinhändler angesehen zu werden, sondern auch als Weinbar mit Café.
 Deshalb sollen die Menschen auch bewusst nicht nur bei ihm Wein kaufen, sondern sich die Zeit nehmen, bei vielleicht dem besten Cappuccino der Stadt oder einem Gläschen Wein etwas länger zu verweilen. Gerade im Café sieht Christian Malowaniec noch einiges Potenzial, viele Heidenheimer wüssten gar nicht, dass man es sich bei leckeren Kaffeespezialitäten in entspannter Atmosphäre gemütlich machen könne, so der Inhaber. Das Angebot hat Malowaniec deshalb auch durch warme Snacks erweitert, damit seine Besucher praktisch rundum versorgt sind in der Mittagspause oder am Abend, wenn die Weinbar gerade am Wochenende auch mal länger geöffnet ist. "Kleinigkeiten zum Wein", nennt Malowaniec sein neuestes Angebot.
Trotz alledem steht bei ihm natürlich der Weinverkauf im Vordergrund. Lag der Fokus bei "maloWEIN" in den Anfangszeiten vor allem auf deutschen Weinen aufstrebender Winzer, kommt der Vino heute oft auch aus Österreich, Italien, Frankreich oder Spanien. Vor allem Weine aus bio-dynamischem und biologischem Anbau prägen die Produktpalette. Dass er sich in Sachen Wein so gut auskennt, erklärt er unter anderem damit, dass sein Vater schon ein echter Weinkenner (Malowaniec: "Er hat mich inspiriert.") gewesen ist und obendrein habe er an dem Studienort seiner Frau in Heidelberg längere Zeit in einer Weinhandlung gearbeitet und sich dadurch praktisch selbst weitergebildet. "Ich habe quasi mit Wein im Blut angefangen", sagt er lachend.
 Inzwischen steht Christian Malowaniec in engem Kontakt mit den Winzern, deren Weine er in seinem Ladengeschäft präsentiert. Viele Weingüter kennt er auch durch persönliche Besuche, durch Messen, persönliche Empfehlungen und durch die eine oder andere Probeflasche wird er aber auch immer wieder auf neue, noch weniger bekannte, aber qualitative hochwertige Weine aufmerksam. "Ich arbeite neben den etablierten VDP-Weingütern gerne mit aufstrebenden Winzern zusammen und bin froh, dass auch von deren Seite Interesse an der Zusammenarbeit besteht."
Auch wenn es den Inhaber von "maloWEIN" bis heute erstaunt, wieviel Zuspruch durch ein buntes Publikum seine Weinbar etwa am Wochenende erfährt, plant er trotzdem regelmäßig ergänzende Weinabende, für die er mehrere Winzer einlädt, die dann wiederum ihre Weine wie bei einer Messe den Gästen präsentieren und erklären. Auch Weinproben, DJ-Events und private Veranstaltungen wie Geburtstage finden regelmäßig bei "maloWEIN" statt, sodass es dem einstigen Pop-Up-Store-Besitzer auch in naher Zukunft nicht langweilig werden dürfte.
Mathias Ostertag


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