Stadt Heidenheim

Die neue Stadtmitte: Pflanzen, Farben, offene Räume

Die verschiedenen Konzept-Entwürfe sind bis einschließlich Donnerstag, 30.Juni in einer öffentlichen Ausstellung im Rathaus zu sehen.
VIEL GRÜN UND VIEL PLATZ: Die Hauptstraße mit Blick aufs Elmar-Doch-Haus.

VIEL GRÜN UND VIEL PLATZ: Die Hauptstraße mit Blick aufs Elmar-Doch-Haus.

Bild: Terra Nova

Die Beläge in der Altstadt und der Neustadt unterscheiden sich in Material, Format und Farben und verdeutlichen damit den Quartier-Charakter, entlang der Verkehrswege wachsen noch mehr Bäume und spenden Schatten, neue Untergründe entstehen, die Niederschläge für Bäume besonders lange speichern, und dazu ein Rathausplatz, der Höhenunterschiede gekonnt überspielt und den Raum nicht begrenzt:
All das und mehr ist Teil des Sieger-Entwurfs im Innenstadtwettbewerb Heidenheim.
 
Ende Mai hat das Preisgericht den Entwurf der Landschaftsarchitekten „Terra Nova“ aus München mit dem ersten Platz versehen.
In den kommenden Jahren wird diese Konzeption Grundlage sein für die Stadtplanung zur Neugestaltung des öffentlichen Raums in der Innenstadt.
„Wir wollen eine stimmige Durchgängigkeit von den Schloss Arkaden bis zum Konzerthaus erreichen, von der Grabenstraße bis zur DHBW“, sagte Oberbürgermeister Michael Salomo bei der Vorstellung des Siegerentwurfs.
Die unterschiedlichen Elemente mit zahlreichen Details im Entwurf sowie das Lichtkonzept, das die Raumkanten in der Innenstadt und markante Orte gekonnt hervorhebt, haben ihn überzeugt.
 
Die Umsetzung des Konzepts wird Jahre in Anspruch nehmen und in der Umgebung des Rathauses im Jahr 2024 beginnen.
Dann ist die auf zwei Jahre anberaumte Rathaussanierung abgeschlossen, und der Rathausplatz und das Umfeld wird neu gestaltet.
Der Sieger-Entwurf sieht einen offenen Rathausplatz vor, der zugleich Platz und Möglichkeiten für Veranstaltungen bietet. Im Bereich des künftigen Haupteingangs sollen die Besucher über eine geneigte Ebene - und damit barrierefrei - ins Rathaus gelangen.
Im südlichen Bereich des Rathauses sollen mehrere Beete mit Bäumen entstehen mit Wegen dazwischen, die im Zusammenspiel eine Sichtachse zum Schloss Hellenstein bilden.
„Dort soll gemäß dem Plan ein Stadtplatz entstehen“, erläuterte Prof. Dr. Franz Pesch, der das Preisgericht geleitet hat.
Darin vertreten waren unter anderem der Oberbürgermeister und Vertreter der vier Gemeinderatsfraktionen.
 
Wer künftig vom Rathaus in Richtung Hauptstraße aufbricht, quert gemäß Konzept eine „neue“ Grabenstraße mit einer Allee auf der Ostseite.
Die Baumreihen dort wachsen auf einem speziellen Untergrund, der Niederschläge besonders lange speichert.
Auf diese Weise bleiben die Bäume auch in Hitzeperioden im Sommer selbstständig versorgt und somit beständiger angesichts des Klimawandels.
„Die Verfasser reichern den Raum sehr gut mit Grün an, je nach Gebiet mit einem anderen Untergrund“, lobte Pesch.
Viel Grün soll künftig auch entlang der Hauptstraße und damit in der Fußgängerzone wachsen,
Schatten spenden und zu einem guten Stadtklima beitragen.
 
Entlang der Bundesstraße am Eugen-Jaekle-Platz werden allerdings auch künftig keine Baumpflanzungen möglich, weil der Wedelgraben im Untergrund dem entgegensteht.
 Langfristig ist geplant, dass der Pflastersteinbelag in der gesamten Altstadt in Material und Formen einheitlich wird. Zugleich wird Quartier um Rathaus, Stadtbibliothek und Pauluskirche der Belag ebenfalls einheitlich gestaltet und hebt sich von dem in der Altstadt ab.
Damit werden die Charakteristika der beiden Quartiere hervorgehoben.
 
Oberbürgermeister Michael Salomo zeigte sich mit der gemeinsam getroffenen Entscheidung für den Sieger-Entwurf höchst zufrieden.
 „Verwaltung und Gemeinderat haben nun ein Instrument an der Hand, mit dem wir in den kommenden Jahren gemeinsam unsere Stadt gestalten können.“
Noch vor der Sommerpause wird der Gemeinderat über das Wettbewerbsergebnis entscheiden.
Die verschiedenen Konzept-Entwürfe für den Wettbewerb werden in einer öffentlichen Ausstellung zu sehen sein, damit sich interessierte Bürger ein Bild von der Entwicklung machen können.
Die Konzepte sind bis einschließlich Donnerstag, 30.Juni im Foyer des Rathauses ausgestellt und können während der üblichen Öffnungszeiten betrachtet werden.


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