Neuer Glanz im Haupthaus des Wohnstifts Hansegisreute

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Nach viereinhalbjähriger Bauzeit ist die Generalsanierung des Haupthauses des Wohnstifts Hansegisreute abgeschlossen. Warum diese überhaupt nötig war:

Das lange Warten hat sich gelohnt: Corona, krankheitsbedingte Ausfälle und neue Baustellen am Bestandsbau hatten die Bauzeit in die Länge gezogen. Nachdem der A-Bau bereits im Jahr 2020 fertig gestellt wurde, ist nun auch der B-Bau des Wohnstifts Hansegisreute generalsaniert und die Bewohner können in ihre Zimmer zurückkehren.

Freundlich, hell und modern präsentiert sich der Bau an der Waldstraße 51 in Heidenheim. "Das Haupthaus nennt sich nun Haus Eichengrund und wurde in zwei Teilen generalsaniert", sagt Hausdirektorin Beate Decker und fügt hinzu: "Dazu war es notwendig, dass die Bewohner Ende des Jahres 2020 vom alten B-Bau in den neuen A-Bau umziehen mussten."

Hintergrund der Generalsanierung war nicht nur die bauliche Notwendigkeit, sondern auch die neue Landesheimbauverordnung, die bereits im Jahr 2008 mit einer Übergangsfrist von zehn Jahren in Kraft getreten war. "Diese gibt vor, dass in den Heimen keine Doppelzimmer mehr bestehen dürfen", erklärt die Heimdirektorin. Zudem dürfe ein Heim nicht mehr als 100 Plätze bereitstellen. In Bezug auf die Heimgröße verfügt der Wohnstift Hansegisreute über eine Ausnahmeregelung, weil die evangelische Heimstiftung ursprünglich 200 Plätze zur Verfügung gestellt hatte. "Das ist möglich, weil die Wohngruppengröße von maximal 15 Bewohnern pro Wohngruppe durch die Sanierung eingehalten werden", sagt Beate Decker.

Im neuen Haupthaus sind neben den bestandsbetreuten Wohnungen 18 neue Wohnungen für betreutes Wohnen entstanden. "Es handelt sich dabei um sogenannte Aladien-Wohnungen, also Wohnungen die über alltagsunterstützende Assistenzsysteme mit Dienstleistungen verfügen. Die evangelische Heimstiftung hat dieses System bereits an mehreren Standorten etabliert", sagt die 52-Jährige und ergänzt: "Die Mieter haben in der Wohnung beispielsweise ein Tablet mit dabei, mit dem sie sowohl Informationen abrufen können, als auch eine zentrale Steuerungsmöglichkeit haben.

Neu ist auch, dass die Wohnungen allesamt mit Sturzsensoren ausgestattet sind, die die Sicherheit der Mieter erhöhen. Zudem wurden die bestehenden Zimmer so umgebaut, dass sie aus der früheren Doppelbelegung heraus nun als Einzelzimmer nutzbar sind. Das wirkt sich natürlich auf die Größe aus. Das kleinste Zimmer umfasst rund 17 Quadratmeter, die großen haben sogar 32 Quadratmeter Fläche. "Das ermöglicht es den Bewohnern zum Teil auch eigene Möbel mitbringen", so Decker.

Neu sind auch die Bäder, die nach neuestem Standard komplett barrierefrei errichtet wurden. "Die neuen Zimmer entsprechen voll und ganz den Bedürfnissen unserer Bewohner", sagt Beate Decker, die das Wohnstift Hansegisreute seit Januar 2021 leitet. Gemeinschaftsräume sorgen für jede Menge Wohnkomfort und bilden das Herzstück der neuen Wohneinheiten.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden auch Wohnbereichsküchen eingebaut. Bei der Generalsanierung setzte die evangelische hauptsächlich Fachhandwerker aus der Region. "Wir sind froh, dass wir mit Handwerkern aus dem Landkreis und Betrieben aus Ulm und Stuttgart zusammenarbeiten konnten, mit denen wir in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht haben", so die Heimleiterin.