Trotz Corona: Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern

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Die Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern läuft an allen Standorten im Regionalverband Ostwürttemberg auch im neune Jahrn weiter. Für Sicherheit sorgt ein ausgeklügeltes Schutzkonzept.
SICHERHEIT STEHT AN ERSTER STELLE: Um eine risikofreie Erste-Hilfe-Ausbildung in Corona-Zeiten zu gewährleisten, stehen zu Beginn eines jeden Johanniter-Kurses die Hygienemaßnahmen ganz besonders im Fokus. Foto: Johanniter/Julia Eisenhut

SICHERHEIT STEHT AN ERSTER STELLE: Um eine risikofreie Erste-Hilfe-Ausbildung in Corona-Zeiten zu gewährleisten, stehen zu Beginn eines jeden Johanniter-Kurses die Hygienemaßnahmen ganz besonders im Fokus. Foto: Johanniter/Julia Eisenhut

Bild: Johanniter/Julia Eisenhut

Angebote der Johanniter im Bereich Erste Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 22 000 Beschäftigten, mehr als 37 000 ehrenamtlichen Helfern und rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. Und sie ist zugleich einer der größten Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen: 2019 haben in Baden-Württemberg 72 490 Menschen gelernt, anderen in Notsituationen zu helfen. Mit Kursen wie Outdoor-Erste-Hilfe, Erste Hilfe am Kind und Individualangeboten gehen die Johanniter auch auf spezielle Zielgruppen ein.
 
Einen Überblick über alle Kurse und weitere Informationen gibt es unter www.johanniter.de/erstehilfe.
 
Bereits im Frühsommer haben die Johanniter die Kurse an die besonderen hygienischen Vorgaben und Abstandsregeln angepasst. Das hat unter anderem Auswirkungen auf die Teilnehmerzahl, Ausstattung der Örtlichkeiten sowie auf Anpassungen und Erweiterungen der Lehrinhalte.
 
„Es muss gewährleistet sein, dass sich die Teilnehmer in einer geschützten Lernumgebung aufhalten“, sagt Harald Michel, Sachgebietsleiter Breitenausbildung bei den Johannitern. „Wir sorgen in unseren Räumen für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen wie Abstandswahrung durch eine verringerte Teilnehmerzahl und intensivierte Desinfektion. Bei Kursen für Ersthelfer in Betrieben oder geschlossenen Gruppen prüfen wir die Rahmenbedingungen im Vorfeld individuell und legen sie verbindlich fest.“ Das bedeute zwar zusätzlich mehr Aufwand in der Vorbereitung, „doch das ist zum Schutz der Teilnehmer unerlässlich,“ sagt Michel.
 
Menschen sollen anderen Menschen sicher helfen können
„Die Vermittlung der Ersten Hilfe ist eine der grundsätzlichen Aufgaben für uns als Hilfsorganisation“, betont der Sachgebietsleiter der Johanniter. Gerade in diesen schwierigen Zeiten will der Verband den Unterricht aufrecht erhalten: „Wir möchten gewährleisten, dass Menschen anderen Menschen sicher helfen können – trotz Corona.“ Denn: Erste Hilfe ist auch in der Pandemie verpflichtend.
 
Wer dabei Angst vor einer Ansteckung mit Covid 19 hat, soll auf seinen Eigenschutz achten. Besteht das Risiko, dass ein Verletzter an Corona erkrankt ist, kann zum Beispiel auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung verzichtet werden. Stattdessen wird – zusätzlich zu einem Notruf – die Herzdruckmassage ununterbrochen vorgenommen.
 
Ein leichtes Tuch auf dem Gesicht des Betroffenen kann eine Tröpfcheninfektion verhindern. „Trotz umfangreicher Informationen sind viele Menschen verunsichert. Damit möchten wir aufräumen,“ betont der Experte.
 
Die Johanniter passen sich mit dieser Entscheidung der aktuellen Rechtsgrundlage an und halten sich zudem an die Empfehlungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, die ihren Mitgliedern keine Aussetzung der Aus- und Fortbildung empfiehlt. Die erfolgreiche Umsetzung der Kurse stützt sich auf das sorgfältig ausgearbeitete Hygienekonzept, das sowohl Kunden als auch Mitarbeitern höchstmöglichen Schutz bietet.