Strom sparen im Homeoffice

lis 65
Wie man im Homeoffice Strom sparen kann? Hier gibt es Tipps:
DER WOHNZIMMERTISCH ALS ARBEITSPLATZ: Unser beruflicher Alltag hat sich fundamental verändert, und das wird auch nach Corona so bleiben. Umso wichtiger also, dass man beim Stromverbrauch rechtzeitig die Bremse anzieht.

DER WOHNZIMMERTISCH ALS ARBEITSPLATZ: Unser beruflicher Alltag hat sich fundamental verändert, und das wird auch nach Corona so bleiben. Umso wichtiger also, dass man beim Stromverbrauch rechtzeitig die Bremse anzieht.

Bild: stock.adobe.com/Rymden

Für viele von uns hat sich der berufliche Alltag seit dem letzten Jahr fundamental verändert: Der Weg ins Büro wurde durch das Arbeiten im Homeoffice oft auf wenige Meter reduziert. Damit haben der alltägliche Pendelverkehr und berufliche Reisen deutlich abgenommen - das hat zu einer Verminderung der CO2-Emissionen in diesem Bereich beigetragen. Es gibt allerdings eine zweite Seite der Medaille: Durch Homeoffice sowie die Schließung von Schulen, Restaurants und Kultureinrichtungen verbringen wir deutlich mehr Zeit in den heimischen vier Wänden.
 
Die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA) schätzt, dass sich dadurch der Stromverbrauch für einen Ein-Personen-Haushalt um bis zu 20 Prozent erhöhen kann. Den Berechnungen liegen Verbrauchswerte für einen zusätzlichen Desktop-Rechner, häufiges Kochen, mehr Beleuchtung und höherer Fernseh-Konsum aufgrund mangelnder Alternativen für die Abendgestaltung zugrunde. Bei einem Vier-Personen-Haushalt, in dem zwei Personen im Homeoffice arbeiten, kann der Anstieg bis zu 30 Prozent betragen. Dadurch werden zusätzliche CO2-Emissionen verursacht, die die Einsparungen durch den verkürzten Arbeitsweg teilweise kompensieren.
 
Den Stromverbrauch zuhause können wir allerdings durch das eigene Nutzungsverhalten auch während der Arbeitszeit stark beeinflussen, sodass hier ein großes Einsparpotential liegt.
 
Wie das möglich ist, zeigen diese acht Tipps zum klimafreundlichen Arbeiten im Homeoffice.
 

  1. Der Computer: Bei gleicher Nutzung ist ein Laptop in der Regel deutlich energieeffizienter als ein PC, denn der benötigt etwa 60 Watt Leistung, wohingegen ein herkömmlicher Laptop mit 15 Watt auskommt. Wer seinen Desktop-PC durch ein Laptop ersetzt, kann demnach bis zu 75 Prozent Strom einsparen.
  2. Die Internetverbindung: Der Router ist ein Dauerverbraucher im Haushalt, über Nacht sollte er wie viele andere technische Geräte ausgeschaltet werden. Einige Router verfügen über einen automatischen Energiespar-Modus, der aktiviert wird, wenn das Gerät über eine gewisse Zeit nicht genutzt wurde.
  3. Die Web-Konferenz: Eine Stunde Videokonferenz verursacht einen CO2-Ausstoß von bis zu 1000 Gramm. Wer ganz auf die Kamera verzichtet, kann bis zu 96 Prozent der verursachten Emissionen einsparen - das hat eine neue Studie von Purdue University, Yale University und vom Massachusetts Institute of Technology ergeben. Es empfiehlt sich also, die Videonutzung dort, wo möglich, auf das Wesentliche zu reduzieren.
  4. Die Arbeitsplatzbeleuchtung: Neben dem Einsatz energiesparender Leuchtmittel ist es sinnvoll, den Arbeitsplatz in der Nähe des Fensters zu platzieren, um natürliche Beleuchtung bestmöglich nutzen zu können.
  5. Die PC-Pause: Wer den Stromverbrauch seines Computers senken will, schaltet den Bildschirmschoner aus - dieser verhindert nämlich, dass sich der PC in den noch sparsameren Ruhezustand versetzt. Besonders in längeren Pausen, in denen der Computer nicht genutzt wird, empfiehlt sich der Ruhemodus. Dabei ist der PC zwar ausgeschaltet, im Vergleich zu einem Neustart allerdings schneller wieder einsatzbereit.
  6. Der Kaffeegenuss: Statt pro Tag mehrfach frischen Kaffee zu kochen, ist es energetisch überaus sinnvoll, eine große Portion zuzubereiten und diese in einer Thermoskanne für viele Stunden warm zu halten. Rund die Hälfte an Strom spart zudem, wer das Brühen der Kaffeemaschine überlässt, statt Wasser im Topf heiß zu machen und wie früher auf „Großmutter-Art“ mit Filter zu brühen.
  7. Das Mittagessen: Es empfiehlt sich, größere Portionen, die für mehrere Tage reichen, zu kochen. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch eine Menge Energie - so muss das Mittagessen nur aufgewärmt und nicht jeden Tag neu zubereitet werden. Kleine Mengen (bis 500 Milliliter) lassen sich am sparsamsten in der Mikrowelle aufwärmen, für größere Mengen ist der Topf besser.
  8. Der Feierabend: Es lohnt sich, zum Feierabend Computer, Bildschirme, Scanner und Drucker komplett vom Stromnetz zu trennen, denn viele Geräte verbrauchen auch dann noch Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Durch schaltbare Steckdosen ist dies ganz einfach möglich.

 
pm/HEA