Kolumne: Auf ein Wort

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Im Alltag innehalten und etwas aus anderen Blickwinkel betrachten. Auf ein Wort - mit Maike Wagner-Dittrich von der Wochenzeitung:
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Mit speziellem Equipment wird nach den jungen Rehkitzen in hohen Wildgräsern gesucht.

Mit speziellem Equipment wird nach den jungen Rehkitzen in hohen Wildgräsern gesucht.

Foto: Walter Dittrich

Liebe Leserinnen- und Leser, liebe Inserenten und Freunde,

seit vergangenem Jahr werden die Drohnen eingesetzt. Die Kreisjägerschaft und die Bundesrettungshunde (BRH) Abteilung Heidenheim mit 6 Leuten haben bis jetzt, Stand heute 132 Rehkitze gerettet. Allein in diesem Jahr sind es schon 73 Kitze gewesen, die dem Mähtod entgangen sind. Ohne die großartige Unterstützung der Freiwilligen Helfer des BRH Rettungshundestaffel ReSuG Heidenheim e.V. rund um den 1. Vorsitzenden Uwe Köninger.

Wolfgang Straub betonte ausdrücklich wie wichtig dieses Engagement und die Zusammenarbeit jetzt und in der Zukunft ist. Im Mai und Juni werden normalerweise die Rehkitze von ihren Müttern den Rehgeißen gesetzt. Sie legen sie gerne in Wiesen und bei drohender Gefahr drücken sich die Kitze flach in den Boden. Zeitgleich ist der Frühsommer aber auch die Zeit, in der die Landwirtschaft die erste Mahd durchführt.

Die Kreisjägervereinigung Heidenheim unter mit dem Hegeringleiter Alb und stellvertretender Kreisjägermeister Wolfgang Straub und die BRH, hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele dieser Kitze vor dem sicheren Mähtod zu retten. Gemeinsam mit den Landwirten konnten so Jungtiere vor dem Mähtod bewahrt werden. Denn die Setzzeit ist in dieser Zeit in vollem Gange.

Rehkitze können verschiedene Gefahrenquellen nicht wahrnehmen. Sie flüchten nicht. Dank der typischen weißen Punkte auf dem Rücken und dem fehlenden Eigengeruch sind sie so gut vor Räubern getarnt, aber meist für den Landwirt mit dem bloßen Auge auch nicht zu erkennen.

Um unnötiges Tierleid zu vermeiden, hat die Kreisjägervereinigung Heidenheim vor zwei Jahren „Kitzrettung e.V.“ aus freiwilligen Helferinnen und Helfern ins Leben gerufen. Es werden Wiesen und landwirtschaftliche Flächen mit zwei Drohnen nach Kitzen in den sechs Jagdbezirken im Kreis Heidenheim, meist in den frühen Morgenstunden vor der Mahd abgesucht.

Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, die die Wärmezeichnung des Wildkörpers sichtbar machen und so zu einer erfolgreichen Suche und Rettung der Rehkitze führt. Nach dem die eingesetzte Drohne das „Bambi“ entdeckt hat, werden die Kitzretter per Funk zur richtigen Stelle dirigiert und nach dem Auffinden, wird das Rehkitz von den Kitzrettern in einer Box nahe der Fundstelle am Waldrand in Sicherheit gebracht und dort nach der durchgeführten Wiesenmähung des Bauers wieder freigelassen, wo es dann von ihrer Rehmutter wieder in ihre Obhut genommen wird.

Die Kitzrettung erfolgt unter der Leitung von Hegeringleiter Alb und stellv. Kreisjägermeister Wolfgang Straub und seinem Team von ehrenamtlichen Drohnenpiloten und Kitzrettern, die im Landkreis Heidenheim in der Zeit von Anfang Mai. bis Ende Juni in den frühen Morgenstunden die Wiesen nach Rehkitzen absuchen um die Jungtiere, so vor dem Mähtod bewahren.

Ob Jäger, Naturfreund oder Landwirt – die Kreisjägervereinigung Heidenheim freut sich über Ihre Hilfe bei der Jungwildrettung. Für weitere Auskünfte und Informationen steht Ihnen der Hegeringleiter Alb

Wolfgang Straub unter Tel. 0172 7642408 gerne zur Verfügung. Übrigens, der Einsatz ist für die betroffenen Landwirte und Revierpächter ist kostenfrei und wird durch die KJV Heidenheim getragen, daher bedarff dieses Vorzeigeprojekt neben dem ehrenamtlichen Engagement auch finanzielle Unterstützung.

Bleiben Sie engagiert und tierlieb.