"Heidenheim erleben" mit Modehaus Steingass

lis 983
Vom Kauf- zum Modehaus: aus unternehmerischer Sicht haben Alexander und sein Vater Jürgen Steingass in den vergangenen 20 Jahren vieles richtiggemacht. Frühzeitig haben die beiden erkannt, dass der Fokus auf dem Modegeschäft der zukunftsträchtigere Schritt ist - und so im Stammhaus in Heidenheim sowie den anderen großen Standorten, aber auch in vielen weiteren Bereichen kräftig investiert und modernisiert.
Jürgen und Alexander Steingass

Jürgen und Alexander Steingass

Bild: PR/Steigass

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Der Handel ist in stetigem Wandel - das ist so gesehen keine allzu neue Erkenntnis. Schon gar nicht für einen erfahrenen Unternehmer wie Alexander Steingass, der in nun dritter Generation die Geschicke des traditionsreichen Familienunternehmens leitet, dabei aber nach wie vor auf die beratende Unterstützung seines Vaters zählen kann. Seit der Jahrtausendwende ist Alexander Steingass mit im Boot, sein Vater stieg bereits 1978 in das von Hugo Peter Steingass gegründete Unternehmen ein. Alexander Steingass Großvater hatte 1939 durch die Übernahme einer 200 Quadratmeter großen Verkaufsfläche in der Christianstraße von der Firma Kämper den Grundstein für das auf eine Mitarbeiterzahl von 500 Personen angewachsene Unternehmen gelegt.
 
Acht Modehäuser
Heute steht Steingass auch deshalb besser da denn je, weil man sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt hat: Weg vom klassischen Kaufhaus, in dem man alles bekommt, was man braucht hin zu einem modernen, breit aufgestellten Unternehmen mit inzwischen acht Modehäusern (neben Heidenheim dreimal in Nördlingen, dazu zweimal in Weißenburg sowie einmal in Gunzenhausen und Kirchheim) sowie insgesamt 37 weiteren sogenannten Stores, also Filialen bekannter Modemarken. Darunter fallen zum Beispiel in Heidenheim die S.Oliver-, Cecil- und Street One Stores in den Schloss Arkaden.
 
Seit etwa 20 Jahren ist Alexander Steingass fest mit im Boot, seither wurden die alten Kaufhaus-Abteilungen weitgehend aufgelöst. "Die Mode ist schon immer unsere Liebe", sagt Jürgen Steingass, der auch betont, dass die Schließung der Kaufhäuser Rupprecht und Haux auch seinem Haus in die Karten gespielt habe. "So konnten wir unser Geschäft gezielt auf die Markenbekleidung ausrichten und den Bereich als Ganzes verstärken", fasst Alexander Steingass diesen wegweisenden unternehmerischen Schritt zusammen. "Wir sind heute ein Modehaus mit zwei Abteilungen, in denen es Accessoires gibt." Es sei auch die einzige Chance, langfristig zu überleben, indem man den Fokus auf einen Bereich lege anstatt vieles nebenher zu machen. "Nehmen wir das Beispiel Olymp: da hatten wir einst mit einem Tisch angefangen, jetzt haben wir eine komplette Fläche", so der Inhaber.
 
Was er in den vergangenen Jahren festgestellt habe, sei, dass ein Kunde nicht mehr wie früher ein Haus suche, in dem er alles bekomme, sondern die Häuser, die sich spezialisiert hätten. Deshalb muss sich auch das Modehaus Steingass, das die Position des Platzhirsches nicht nur in Heidenheim, sondern auch andernorts einnimmt, immer wieder neu erfinden. "Wir arbeiten Jahr für Jahr hart an uns und für den Kunden", sagt Alexander Steingass. Das wichtigste dabei sei, auf gut ausgebildetes Personal setzen zu können, welches man bestenfalls auch immer selbst ausbilde. Und dann der Kontakt zu den Mitarbeitern: jeden Tag sind Vater und Sohn Steingass im Haupthaus vor Ort anwesend, halten den Kontakt eng zu Kunden und Mitarbeitern. "Wir sind ein Familienunternehmen - und werden es immer bleiben." Alles befinde sich in ständigem Wandel, man müsse dem auch aufgeschlossen gegenübertreten, wolle man auf lange Sicht bestehen, ist Alexander Steingass überzeugt: Und was macht nun das besondere Shopping-Erlebnis bei Steingass aus? "Wir glauben, es ist das fröhliche Miteinander und die Wohlfühl-Atmosphäre in den Häusern", sagt Jürgen Steingass. "Die Kunden spüren einfach, dass sie uns am Herzen liegen. Das ist in der heutigen Zeit eine wunderbare, erfrischende Alternative zur Anonymität des Internethandels."
Mathias Ostertag