Ausbildungsplatzsuche virtuell

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Das bundesweit einzigartige Präsentationsformat der neuen virtuellen 3D-Ausbildungsmesse der IHK Ostwürttemberg geht am 22. September an den Start. Vergangenen Donnerstag, wurde das Projekt von der IHK Ostwürttemberg gemeinsam mit ihrem Entwicklungspartner INNEO Solutions GmbH vorgestellt.
Das Bild zeigt von links. Josefine Grath, Michaela Eberle, André Louis

Das Bild zeigt von links. Josefine Grath, Michaela Eberle, André Louis

Bild: Daniela Stängle

Ausbildungsmessen haben in den vergangenen Jahren einen immer höheren Stellenwert bei der betrieblichen Fachkräftesicherung erfahren. Die IHK Ostwürttemberg geht im Coronajahr 2020 neue Wege: Um Jugendlichen auch in der Pandemie Entscheidungsgrundlagen und Informationsangebote hinsichtlich der Berufswahl bieten zu können sowie den lokalen Unternehmen gleichzeitig eine Begegnungs- und Präsentationsmöglichkeit, entstand Anfang Mai die Idee einer virtuellen Realisierung. Mit INNEO Solutions war der ideale Partner gefunden.
„Es ist uns ein großes Anliegen, dass wir vorhandene Ausbildungsplätze besetzen. Denn wir betrachten es als eine unserer Kernaufgaben, der Wirtschaft auch morgen gut ausgebildete Fachkräfte an die Hand geben zu können,“ betonte Michaela Eberle, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwürttemberg.
„Die Generation, die wir ansprechen, ist digital-affin. Wir möchten mit der den Bewerbungsprozess im Vorfeld digital begleiten.“ Helmut Haas, Geschäftsführender Gesellschafter INNEO Solutions GmbH Ellwangen.
Sneak-Preview durch neue Messe
Betritt der Besucher die Ausbildungs-Messe online, eröffnet sich ihm ein echt wirkender virtueller dreidimensionaler Raum– vergleichbar der Raumwirkung in einem höher entwickelten Video-Game. Der Zugang ist über jede Art Endgerät möglich. Am Bildschirm wird ein Messegang sichtbar, blockweise rechts und links Messestand an Messestand gereiht. Virtuelle Fortbewegung funktioniert über Mausklick oder Screen-Wisch. Jeder der gleich groß gestalteten Messestände trägt das jeweilige Corporate Design des präsentierenden Unternehmens und verfügt über verschiedene interaktive Funktionen: Drei Informations-Punkte, eine mögliche Chat-Bubble sowie eine Video- und Verlinkungsmöglichkeit auf die Unternehmenshomepage.
Ein Messebummel kann vom Besucher genauso vorgenommen werden wie die gezielte Messestand-Auswahl über den direkt-Touch auf der auswählbaren Messehallenübersicht. Gefällt ein Unternehmen, kann es per Sternvergabe zur eigenen Favoritenliste hinzugefügt werden. Über eine Filter- und Suchfunktion finden sich gezielte Unternehmenstypen. Eine Ausstellerliste ist angezeigt. Zusätzliche Features sollen folgen.
„Wir glauben, dass die Zielgruppe, die potentiellen Auszubildenden, es spannend finden werden, die Messehalle zu erkunden. Sich durch die Gänge zu bewegen, wie man es von einer Messe gewohnt ist. Ich denke, dass dabei ein gewisser Spieltrieb geweckt wird und die Informationsgewinnung über das Angebot wesentlich leichter fallen wird als über eine statische, reguläre Webseite,“ erklärt David Prinz, Leiter Digitale Realität bei INNEO Solutions.
Format stößt auf reges Interesse
Bereits rund 400 Unternehmen bereiten sich derzeit auf die virtuelle Messe vor. Beliebig viele Unternehmen können auch kurzfristig vor Messestart am 22. September starten, oder jederzeit danach. Es fällt eine einmalige Gebühr von 200 Euro für die Stand-Installation zu Beginn an. Danach kostet der virtuelle Messestand pro Jahr (Ein-Jahresverträge) je nach Größe des Ausbildungsunternehmens mit bis zu zehn Auszubildenden 300 Euro, Betriebe mit zehn bis zwanzig Auszubildenden 500 Euro, Betriebe über 20 Auszubildende zahlen 800 Euro. Für Nicht-IHK Betriebe entsteht ein kleiner Aufschlag. Unternehmen erwerben das Administratoren-Recht für einen eigenen passwortgeschützten 3D-Messestand-Konfigurator. Tägliche Aktualisierungen der Standinformationen und –modulationen sind somit möglich.
André Louis, Leiter IHK Geschäftsbereich Ausbildung: „Wir sind natürlich daran interessiert, dass es in Zukunft wieder Präsenzmessen gibt. Die virtuelle Ausbildungsmesse soll ein zeitgemäßes Ergänzungsangebot darstellen. Denn nichts ist für Seiten wichtiger als die persönliche Begegnung auf der Messe.“  dast