AOK und Kreisärzteschaft: AHA-Regeln gelten weiter

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Mit Blick auf die landesweit steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen unterstreichen der Arzt und der AOK-Chef die Notwendigkeit, weiterhin die Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen einzuhalten.
SIE ZIEHEN AN EINEM STRANG GEGEN CORONA: Dr. Jörg Sandfort (links) und Hans-Joachim Seuferlein appellieren an die Vernunft der Menschen. Abstand, Hygiene und Alltagsmaske sind weiterhin das Gebot der Stunde. Foto: AOK

SIE ZIEHEN AN EINEM STRANG GEGEN CORONA: Dr. Jörg Sandfort (links) und Hans-Joachim Seuferlein appellieren an die Vernunft der Menschen. Abstand, Hygiene und Alltagsmaske sind weiterhin das Gebot der Stunde. Foto: AOK

Bild: AOK Ostwürttemberg

„In jüngster Zeit sind immer mehr Menschen ohne Maske unterwegs“, beschreibt Hans-Joachim Seuferlein seine Beobachtungen. „Auch wenn die Zahlen in unserer Region niedrig sind, das Virus ist weiterhin da. Daher sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen.“
Dem stimmt Dr. Jörg Sandfort zu: „Wir haben es im Landkreis durch gute und koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligter im Gesundheitswesen geschafft, die Infektionszahlen fast auf Null zu drücken. Die weitere Entwicklung nach der Rückreisewelle und mit dem Schulbeginn bleibt abzuwarten. Daher müssen die AHA-Regeln weiter eingehalten werden.“ Für alle, die’s immer noch nicht wissen: AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.
Beim Gespräch wurde auch ein Blick auf die derzeitige ärztliche Versorgung im Landkreis geworfen. Für den Kreisärzteschaftsvorsitzenden ist die aktuelle Versorgung bei den Hausärzten als gut zu bewerten, dennoch sehen Sandfort und der AOK-Geschäftsführer die kritische Entwicklung, dass kleinere Gemeinden unter Ärzteschwund leiden. Seuferlein betont, dass die räumliche Verteilung der Hausärzte im Landkreis Heidenheim weiter im Fokus bleiben muss.
Der Landkreis Heidenheim wird wegen seiner Größe bei der Planung als Mittelbereich eingeordnet, obwohl es in der Vergangenheit –bisher erfolglos – politische Bestrebungen gab, dies kleinteiliger zu gliedern. „Auch ein neu beschnittener Planungsbereich, der die Versorgungsituation genauer darstellt, bringt keine neuen Ärzte. Daher müssen wir neue Wege in der Versorgung gehen“, betont Hans-Joachim Seuferlein. Als besonders wichtig wird die Qualifizierung von Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis gesehen, damit Ärzte auch medizinische Aufgaben delegieren können.