Wohnen ist Menschenrecht Neue Stiftungshäuser in Heidenheim bieten bezahlbares Wohnen
In nur zehn Monaten Bauzeit sind an der Heidenheimer Albuchstraße drei architektonisch spannende Häuser in Holzbauweise entstanden. In den 22 geförderten Wohnungen, die meisten mit vier bis sechs Zimmern und einige mit ein bis drei Zimmern, finden ab dem 1. Januar vorwiegend kinderreiche Familien eine bezahlbare neue Heimat. Bauherrin ist eva's Stiftung, die Stiftung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart.
Wo Wohnen ein Menschenrecht ist
Ihr Stiftungskapital stammt aus den Zustiftungen von rund 280 Stiftern aus ganz Württemberg. Sie investiert nun einen Teil davon in sozialen Wohnungsbau. Aus den Mieterträgen werden dann soziale Projekte in Heidenheim und dem Großraum Stuttgart gefördert. Finanziert werden die Kosten in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro durch die Wohnraumförderung der L-Bank, ein KfW-40-Darlehen und Eigenmittel der Stiftung. Dafür liegen die Mieten auf 40 Jahre gebunden um 40 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete in Heidenheim. "Wohnen ist Menschenrecht", sagt der Stiftungsvorsitzende, Pfarrer Klaus Käpplinger. "Wir wollen zeigen, dass bezahlbares Wohnen möglich ist. Gleichzeitig sollen die uns anvertrauten Stiftungsmittel sozial, ökologisch und mit vertretbarer Rendite angelegt werden.
In Heidenheim ist uns das gelungen und es wäre schön, wenn noch viele weitere Stiftungen unserem Beispiel folgen würden." Der Heidenheimer Oberbürgermeister Michael Salomo war frühzeitig in die Planungen eingebunden und unterstützte dieses Vorhaben zur Linderung der Wohnungsnot von Anfang an. Der Bau konnte ohne Verzögerungen und Kostensteigerungen durchgeführt werden. Voll ausgestattete Einbauküchen, sichtbare Holzdecken, großzügige und geschwungene Balkone, Fußbodenheizung, KfW40-Standard mit Wärmepumpen sorgen für ein behagliches Wohngefühl. Ein großer Sportplatz am Gelände bietet Gelegenheit zum Fußballspielen und für andere Aktivitäten. Um in die neuen Stiftungshäuser in Heidenheim einzuziehen, braucht es für die Mieter einen ans Einkommen gekoppelten Wohnberechtigungsschein. Wie zu erwarten war, fanden alle 22 Wohnungen innerhalb kurzer Zeit Interessenten.
Der Einzug in ein nachhaltiges Gebäude startet
Am 1. Januar ziehen die ersten Mieter ein. Die drei Häuser sind kostenbewusst, wertig und sehr energieeffizient in serieller Holz-Modulbauweise entstanden. Jedes Haus war im Rohbau in nur einer Woche errichtet worden. Entworfen wurden die nachhaltigen Gebäude im Auftrag der Firma Hoffnungsträger Projektentwickler durch das Stuttgarter Architekturbüro andOffice, das diesen Haustyp unter anderem für das integrative Wohnen mit Geflüchteten entwickelte. Eva's Stiftung ist die erste Kundin, die diese Häuser auf dem Wohnungsmarkt anbietet. Durch die serielle Bauweise sind die Kosten relativ gering und vor allem verlässlich kalkulierbar.
"Gemeinsam setzen wir ein deutliches Zeichen gegen die Wohnungsnot und für bezahlbares Wohnen, auch für Menschen mit geringem Einkommen", sagte Nathanael Over, Geschäftsführer von Hoffnungsträger Projektentwickler. Das Unternehmen gehört zur gleichnamigen Stiftung mit Sitz in Leonberg. Die Häuser entstanden auf dem Areal der eva Heidenheim, von der eva's Stiftung den Grund kaufte. Die eva Heidenheim ist eine innovative Einrichtung der Jugend- und Jugendberufshilfe und unterstützt Jugendliche und Eltern dabei, ihre schwierigen Lebenssituationen zu überwinden. Eva's Stiftung fördert durch die Erträge des Stiftungskapitals diese Arbeit bereits seit vielen Jahren.