Vielseitig, hochprofessionell - und viel mehr als „nur“ wichtig
Damla Cankaya pendelt jeden Tag von Sontheim an der Brenz zur Arbeit in die Station 41 der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, wo die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Bachelor-Abschluss in interprofessioneller Gesundheitsversorgung seit 2019 arbeitet. Sie absolviert derzeit außerdem eine berufsbegleitende Weiterbildung zur DBT(*)-Therapeutin. Diese Ausbildung erfolgt im Rahmen von insgesamt vier Kompaktkursen bei der „Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Psychotherapie“ in Freiburg.
Ihr Fazit: „In der Psychiatrischen Pflege zählt Beziehungsgestaltung zum täglichen Brot. Dabei erlebe ich viel positives Feedback des Patienten für meine Arbeit und das macht mich sehr zufrieden. Wichtig für mich ist auch: Ich habe gelernt, negative Erlebnisse nicht in mein Privatleben mitzunehmen, vieles davon wird bei uns im Team gemeinsam aufgearbeitet. Schade finde ich die oftmals despektierliche Sicht Außenstehender auf die Pflege. Pflege ist mehr als manche denken, und die Akademisierung der Pflege wird zu einem noch höheren Stellenwert führen. Ich bin sehr stolz auf meinen Beruf und meine Arbeit!“
Sarah Illenberger: Immer für die Patienten da
Sarah Illenberger aus Gerstetten gehört seit 13 Jahren zum Team des Klinikums - zuerst als Schülerin in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und dann als examinierte Pflegekraft im Pflegedienst. Zunächst arbeitet sie für kurze Zeit auf einer psychiatrischen Station, seit Mai 2016 ist sie im Pflege-Team der Station C3 des Zentrums für Intensivmedizin (ZFI) tätig. In den vergangenen beiden Jahren hat sie die berufsbegleitende Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesie-Fachpflege in Ellwangen absolviert. Mit den erfolgreich abgelegten Prüfungen ist die erfahrene Pflegekraft nun auch mit den „höheren Weihen in Theorie“ für ihren Beruf ausgezeichnet.
„Bei meiner Arbeit mit intensivpflichtigen Patienten erlebe ich viel Dankbarkeit und Wertschätzung. Besonders ältere Patienten wissen meine Arbeit zu schätzen“, erzählt Sarah mit einem Lächeln. „Die Arbeit auf der Intensivstation bringt besondere Herausforderungen mit sich. Aber gerade hier kann ich mich um zwei bis drei Patienten sehr intensiv und umfassend kümmern. Dabei entsteht ein sehr enger und persönlicher Bezug“, so Sarah Illenberger.
„Bei meiner Arbeit bemühe ich mich hauptsächlich um eine rasche Mobilisierung der Patienten. Sobald als möglich versucht das Team die Menschen als erste Maßnahme in eine Sitzposition zu bringen und mittels Hilfsmittel abzustützen. Danach folgen weitere Mobilisierungsmaßnahmen bis hin zum Transfer aus dem Bett auf einen Stuhl und wieder retour. Die körperliche Nähe bei der Arbeit erfordert Vertrauen. Dank kinästhetischer Bewegungstechnik gelingt die Mobilisierung auch rückenschonend für uns Pflegekräfte“.
Lidia Peller: Mosaikstein in einem Super-Team
Lidia Peller startete vor acht Jahren ihre dreijährige Ausbildung in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Klinikum Heidenheim. Heute zählt sie selbst zum Pädagogen-Team von Schulleiter Linus Liss.
Schon während ihrer Ausbildungszeit reifte der Entschluss, den Weg der Pflegepädagogik einzuschlagen, um selbst Pflegefachpersonen auszubilden. Ihr Bachelor-Studiengang führte sie dreieinhalb Jahre nach München. Nach einem Jahr als Lehrassistentin an der heutigen Berufsfachschule für Pflege und Gesundheit verstärkt sie nach erfolgreichem Studienabschluss seit diesem Jahr als Pflegepädagogin das Schulteam. Gleichzeitig sattelt sie nun einen zweijährigen berufsbegleitenden Masterstudiengang Bildung und Bildungsmanagement im Gesundheitswesen obendrauf.
„Meine bisherigen Erfahrungen, zunächst als Lehrassistentin und seit Jahresanfang als ausgebildete Pädagogin, zeigen mir, dass ich mit meinen Entscheidungen beruflich den Nagel auf den Kopf getroffen habe. Mein Beruf ist für mich Erfüllung und macht mir sehr viel Spaß: Ich kann mich flexibel auf die Anforderungen einstellen und das finde ich gut! Ich bin stolz darauf, meinen Weg so konsequent beschritten zu haben. Meine Zufriedenheit bewerte ich mit der Note 1,5 – es ist halt immer ein bisschen Luft nach oben. Ich bin stolz, in diesem Team zu sein.“
* Hintergrund: Was versteht man unter DBT?
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) gilt als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von stark betroffenen, chronisch suizidgefährdeten Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS).
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