

Ein Auto in der Sonne heizt sich viel schneller auf als die meisten vermuten. „Die grobe Faustregel im Sommer lautet: Für jede verstrichene Minute steigt die Temperatur im Inneren um etwa ein Grad“, weiß Kim Pia Lübcke, Juristin bei der Barmenia Versicherungen. „So dauert es bei einer Außentemperatur von 34 Grad weniger als zehn Minuten, bis sich der Innenraum auf 44 Grad aufheizt. Und selbst bei 20 Grad im Frühjahr steigt die Temperatur im Inneren nach einer halben Stunde bis auf 36 Grad.“
Derart hohe Temperaturen werden für Hunde schnell gefährlich, weil diese kaum in der Lage sind, ihre Körpertemperatur zu regulieren - Kreislauf- und Herzversagen drohen. Wer einen Hund in einem Auto entdeckt, das in der Sonne geparkt ist, sollte versuchen, Herrchen oder Frauchen ausfindig zu machen. Gelingt das nicht, ist es ratsam, sich schnellstmöglich bei der Polizei oder der Feuerwehr zu melden.
Und wenn dafür die Zeit nicht reicht? Kim Pia Lübcke erklärt: „Wenn der Zustand des Hundes kritisch ist, darf die Scheibe eingeschlagen werden, um das Tier zu retten. Ist das Tier aus dem Fahrzeug befreit, sollte es mit feuchten Tüchern gekühlt werden, bis die Tierrettung eintrifft.“
Für Hundehalter hat ein derartiger Vorfall unangenehme Folgen: Wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz werden oft Geldstrafen verhängt. Und die Kosten für einen Feuerwehr- oder Polizeieinsatz müssen die Halter in der Regel ebenso selbst tragen wie die Reparatur der eingeschlagenen Scheibe. Wer das vermeiden möchte, sollte seinen Hund im Sommer niemals allein im Auto lassen.