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Steinschlange am Härtsfeldsee eingeweiht

Inklusives Kunstprojekt des Landkreises Heidenheim und des Ostalbkreises: Die Steinschlange am Härtsfeldsee wurde offiziell eingeweiht.
Steinschlange am Härtsfeldsee

Steinschlange am Härtsfeldsee

Bild: Landratsamt Heidenheim

Vergangene Woche wurde die Steinschlange am Härtsfeldsee offiziell eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein bisher einmaliges Kunstprojekt im Landkreis Heidenheim. Zwei Mädchen hatten zunächst damit begonnen, ein paar wenige bunt bemalte Steine am Härtsfeldsee abzulegen. Eine aufmerksame Spaziergängerin des Vereins Lebenshilfe entdeckte die bemalten Steine und brachte die Idee in die Kunstgruppen der Lebenshilfe Heidenheim und Aalen ein. Daraufhin gestalteten dort Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit Familien aus Dischingen zahlreiche weitere Steine und ergänzten die Schlange, die letztendlich auf eine Länge von rund 140 Metern anwuchs.
 
Die Gemeinde Dischingen und die Landratsämter Heidenheim und Ostalbkreis wollten dieses Kunstprojekt nun für die Zukunft erhalten. Daher wurde die Schlange in einer rund 3 Meter im Durchmesser großen Spirale, die in Beton gegossen und mit Kunstharz versiegelt wurde, verewigt. Das so entstandene Stein-Mosaik bildet jetzt als Outdoor-Kunstwerk ein weiteres touristisches Highlight am Härtsfeldsee.
 
Bei der offiziellen Einweihung machte Dischingens Bürgermeister Alfons Jakl deutlich, dass es viele "Mitspieler" benötige, um ein solches Kunstwerk zu schaffen. Julia Urtel, Sozialdezernentin des Ostalbkreises, ergänzte in ihrem gemeinsamen Grußwort für die Landkreise Ostalbkreis und Heidenheim, dass man in diesem Projekt eine erfolgreiche Zusammenarbeit ohne bürokratische Hürden sehen könne. Die Vorsitzenden der Lebenshilfe Heidenheim und Aalen, Peter Welsch und Helmut Dufek, wiesen darauf hin, dass die Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung in Zeiten von Corona sehr reduziert wurden. Durch die Gestaltung der Steine war es zumindest möglich, unter Beachtung aller Corona-Vorgaben, die Kreativität der Menschen mit Behinderung zu erhalten. Matthias Schauz, Sozialdezernent des Landkreises Heidenheim, überbrachte schließlich den Dank der Landkreise und überreichte kleine Geschenke an die Akteure. Er erfreute sich wie alle Anwesenden an einem Gedicht, das eine der Künstlerinnen der Lebenshilfe vortrug:
 

"Stein zu Stein, so fing es an, zwei kleine Mädchen, sie zogen uns in ihren Bann. Bunt und schön, so sollt sie werden eine Steinschlange auf Gottes Erden. Viele Leute zogen mit, rund um den Härtsfeldsee Schritt für Schritt."
 
Mit dem Wissen um die Kreativität von Menschen mit Behinderung und wie umfangreich der personelle Einsatz in den jeweiligen Einrichtungen hinter einer solchen Aktion ist, zeigten sich die kommunalen Behindertenbeauftragten Iris Mack (Landkreis Heidenheim) und Petra Pachner (Ostalbkreis) stolz über die gelungene Aktion und das schöne Symbol für gelungene Inklusion, bei der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam etwas Bemerkenswertes für die Allgemeinheit geleistet haben.
 
Bemerkenswert ist auch der Einsatz weiterer Beteiligter: Andreas Kröher mähte über ein ganzes Jahr hinweg den Platz um die Steine, dessen Tochter Jessica Voitl und auch die Enkelinnen Linda und Anika Voitl, die mit ihren ersten bemalten Steinen die Steinschlange "zum Leben erweckt" hatten, halfen schließlich dabei, die Steine in den Beton zu setzen. Um die Langlebigkeit des Kunstwerkes zu gewährleisten, engagierte sich zudem das Dischinger Bauunternehmen Pappe. Die Gemeinde Dischingen stellte darüber hinaus kostenfrei einen geeigneten Platz am Härtsfeldsee zur Verfügung.
 
Landratsamt Heidenheim


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