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Stabiles Wachstum bei Zeiss setzt sich fort

Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres sind die Wachstumszahlen bei Zeiss erfreulich. Der Umsatz kletterte zweistellig.
Kann mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden sein: Zeiss in Oberkochen.

Kann mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden sein: Zeiss in Oberkochen.

Bild: Markus Brandhuber

Die Halbleitersparte von Zeiss boomt wie nie zuvor. Wie das Unternehmen mitteilt, ist der Umsatz des Unternehmensbereichs SMT, dessen größter Standort in Oberkochen ist, in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 um 41 Prozent auf fast 1,7 Milliarden Euro gestiegen – und das, obwohl der globale Halbleitermarkt derzeit nur mäßig wächst. Auch die anderen Zeiss-Segmente haben im Vergleich zum starken Vorjahr nochmals zugelegt. Insgesamt sind die Erlöse des Konzerns um 18 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro gewachsen.

41.000 Mitarbeiter weltweit

 „Wir setzen das dynamische Wachstum der Zeiss-Gruppe aus dem Vorjahr auch im ersten Halbjahr 2022/23 fort“, so Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender des Konzerns. „Unsere hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie unsere Investitionen in weltweite Infrastruktur sind wichtige Elemente unserer langfristigen Wachstumsstrategie und unterstützen die positive Entwicklung des Unternehmens.“ Allein in den ersten sechs Monaten hat Zeiss rund 702 Millionen Euro, das entspricht 14,5 Prozent des Umsatzes, direkt in Forschung und Entwicklung investiert. Die Zahl der Beschäftigten wuchs im zurückliegenden Halbjahr um sechs Prozent auf mehr als 41.000 weltweit.

Die Finanzen.

Finanziell ist das Oberkochener Unternehmen kerngesund. Das Eigenkapital beträgt fast 7,5 Milliarden Euro, die Eigenkapitalquote 56 Prozent – obwohl der Konzern mehr als eine halbe Milliarde in seine weltweiten Standorte investiert hat. „Die Halbjahresergebnisse zeigen, dass Zeiss sehr stabil und finanziell stark aufgestellt ist, und gleichzeitig weiterhin in hohem Maße in die Zukunft investiert – dazu zählt auch die Erhöhung der Kapazitäten, beispielsweise durch Infrastruktur- und Personalaufbau“, erläutert Finanzchef Dr. Christian Müller.

So haben sich die Sparten entwickelt.

„Trotz aktueller Abkühlung im Halbleitermarkt besteht die hohe Nachfrage nach den Produkten der Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) weiterhin unverändert und beeinflusst maßgeblich das starke Umsatzwachstum in diesem Bereich“, schreibt Zeiss in einer Mitteilung. Hier zahlen sich derzeit die massiven Investitionen in die EUV-Technologie aus. Dank der Optiken aus Oberkochen sind die kleinsten, schnellsten und energieeffizientesten Chips der Gegenwart möglich. Die Technik ist weltweit einzigartig, entsprechend groß ist der technologische Vorsprung. Erst dank dieser Halbleiter sind aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz oder autonomen Fahren möglich. Doch die anderen Sparten haben sich ebenfalls gut entwickelt. Die Medizintechniksparte wächst um elf Prozent auf 1,18 Milliarden Euro.

Der Bereich Consumer Markets, unter dem Zeiss etwa sein Brillenglas- oder Optikgeschäft subsumiert, legt um drei Prozent auf 796 Millionen Euro zu. Die Messtechniksparte IQR befindet sich mit einem Plus von acht Prozent auf 1,14 Milliarden Euro ebenfalls auf Wachstumskurs. Für diesen Konzernbereich plant der Konzern derzeit eine neue Zentrale in Aalen-Ebnat, wo in einigen Jahren rund 3000 Menschen für Zeiss arbeiten sollen. Der Ausblick Trotz der weltweiten konjunkturellen Unsicherheiten geht Zeiss optimistisch in die Zukunft. „Wenn sich die Märkte weiterhin stabil entwickeln, gehen wir davon aus, dass alle vier Zeiss-Sparten ihr Wachstum in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres fortsetzen können.

Dieses Wachstum spiegelt sich auch im Personalbedarf wider, wo wir derzeit zum Beispiel allein in Deutschland rund 2000 offene Stellen besetzen wollen, um auch weiterhin die Kapazität zu haben, Kunden weltweit mit innovativen Lösungen zu unterstützen“, so Lamprecht. Aufgrund der unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen sei es nach wie vor schwer einschätzbar, wie sich die Weltwirtschaftslage entwickeln wird.

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