Maike Wagners "Wort" zur Amtseinführung von Joe Biden in den USA

Liebe Leserinnen- und Leser, liebe Inserenten und Freunde,
 
als ich mein Wort für die Ausgabe diese Woche schreibe, bin ich noch erfasst von der Vereidigung von Joe Biden auf der Bühne vor dem Kapitol in Washington D.C. zum amerikanischen Präsidenten und Kamala Devi Harris zur Vize-Präsidentin. Die erste Frau und die erste Frau mit lateinamerikanischer Herkunft, das ist zukunftsweisend und gibt jungen Frauen die Hoffnung auch erfolgreich werden zu können. Seine Rede hat den richtigen versöhnlichen Ton getroffen und hat Hoffnung gegeben, dass wir wieder auf ein weltoffenes Amerika hoffen dürfen.
 
Die Demokratie hat sich durchgesetzt und das trotz all den unfassbaren Vorkommnissen der vergangenen Monate. Joe Biden sprach von verletzten Menschen an der Seele und von einer verletzten Erde die man heilen muss. Die weltbekannte Sängerin Lady Gaga, die als Persönlichkeit das Thema einer weltoffenen Gesellschaft verkörpert, durfte die Nationalhymne singen und dies war grandios und berührend. Jennifer Lopez, die als zweite große Künstlerin mit lateinamerikanischer Herkunft mit einem weltverbindenden Song, welcher die neue Richtung präsentierte, sorgte für die richtige neue Botschaft. Wir sind Amerika.
 
Dem Rassismus den Rücken kehren, das ist doch eine großartige Ansage von Joe Biden, denn wir alle wollen ein friedliches Miteinander. Einen Mob, der Politiker unter Druck setzt, Gewalt anwendet hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen, auch nicht in Deutschland. Eine Schweigeminute für 400 000 Corona Verstorbene und deren Familie hat mir etwas über das persönliche Format dieses Mannes gezeigt: Besonnen, einfühlsam und verbindend, statt reißerisch und selbstsüchtig.
 
Bleiben Sie gesund und rücksichtsvoll
Ihre Maike Wagner-Dittrich