Interview mit Tim Kleindienst: "Wir können etwas geiles erreichen!"

Tim Kleindienst, zuletzt habt Ihr auswärts beim SC Paderborn mit 3:2 verloren. Wie blickst Du zurück auf diese Begegnung und wieso hat es am Ende nicht für Punkte gereicht?

Wir haben in Paderborn nicht gut angefangen und sind mit 0:1 in Rückstand geraten. Danach haben wir uns dann stabilisiert und es im Anschluss echt gut gemacht. In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs haben wir das Spiel dann gedreht, das war natürlich vor der Pause noch sehr wichtig. So wie wir dann aber aus der Halbzeit gekommen sind, war es kontraproduktiv. Wir haben einfache Fehler gemacht, haben zu viele Räume zugelassen und Paderborn damit in die Karten gespielt. Genau darauf haben sie gewartet, dass sie die Räume mit ihrer individuellen Qualität bespielen können. Muslija hat es dann gezeigt, als er uns das Ding in so einer Situation eiskalt reinschießt. Paderborn lässt sich da nicht zweimal bitten. Insgesamt waren wir in den Schlüsselmomenten in Paderborn leider nicht da.

Trotz dieser Niederlage steht ihr immer noch mit 61 Punkten, zwei Spieltage vor Schluss, auf dem zweiten Tabellenplatz und habt den direkten Aufstieg in eigener Hand. Was gibt einem das für ein Gefühl?

Die Situation gibt einem natürlich ein wahnsinniges Gefühl. Besser geht es nicht! Trotz der Niederlage in Paderborn haben wir alles in der eigenen Hand. Wir müssen unsere Spiele bestreiten, die Aufgaben lösen und am Ende natürlich gewinnen. Das ist für uns alle klar, weil solange wir die letzten beiden Spiele gewinnen, ist für uns nichts in Gefahr. Diese Überzeugung gilt es jetzt an jeden weiterzugeben - Im besten Fall ist die Überzeugung aber schon da! Wir möchten mit diesem absoluten Willen hier zu Hause den ersten Schritt machen, die Euphorie weiter mitnehmen und dann bis zum Ende, in Regensburg, durchhalten.

Jetzt empfangt Ihr das Tabellenschlusslicht aus Sandhausen in der Voith-Arena. Das wird sicherlich eine außerordentliche Begegnung, da es für Euch um wichtige Punkte im Aufstiegsrennen geht und der SV Sandhausen einen Dreier und Schützenhilfe benötigt, um an diesem Spieltag nicht direkt abzusteigen. Was erwartest Du also für ein Duell?

Es wird ein sauschweres Spiel. Das ist logisch, weil es beim SV Sandhausen noch um alles geht. Sandhausen wird sich an den letzten Strohhalm klammern: Sie brauchen einen Sieg und dann auch noch die Schützenhilfe. Von daher werden die Sandhäuser alles in die Waagschale legen, um uns das Leben schwer zu machen. Nichtsdestotrotz haben wir die Überzeugung, gerade hier zu Hause, dass wir den SV Sandhausen schlagen werden. Nur mit solch einer Überzeugung kannst Du die letzten Spiele angehen. Das muss so sein, denn für uns geht es ebenfalls um alles. Wir können etwas Geiles erreichen!

In diesem letzten Heimspiel der Saison 2022/23 wird die Voith-Arena erneut ausverkauft sein und unsere FCH Fans werden sicherlich wieder für eine lautstarke Unterstützung sorgen. Wie sehr freust Du Dich schon auf dieses Spiel und eine sicherlich atemberaubende Kulisse in der Voith-Arena?

Es ist natürlich der absolute Wahnsinn, wie die FCH Fans hinter uns stehen. Ich glaube, es ist einfach ein bisschen der Verdienst von uns als Mannschaft für die Leistungen, die wir erbracht haben. Man spürt einfach die Euphorie in der ganzen Region und bei jedem einzelnen Fan. Jeder hat Bock und auf einmal reisen auch 1.000 Fans mit nach Paderborn. Das ist etwas Geiles und als Spieler natürlich schön zu sehen. Es ist immer wieder mega, aus dem Tunnel herauszukommen, wenn die Voith-Arena voll ist. Das sind Gänsehautmomente und es ist für uns unfassbar wichtig, dass unsere Fans so für uns da sind. Gerade in den schweren Momenten in den Spielen ist das Nachvornepeitschen unserer Fans Gold wert.