

„Es gibt vielfältige Angebote für die Betreuung von Heimtieren“, sagt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Es gebe für Tierhalter daher keinen Grund, die Gesundheit oder das Leben ihrer Heimtiere aufs Spiel zu setzen: „Niemand muss bei uns sein Tier aussetzen oder unversorgt in der Wohnung zurücklassen.“
Hunde brauchen ihr Rudel, Katzen ihr vertrautes Revier
Während Hunde auch im Urlaub gern mit ihrem Rudel unterwegs sind, fühlen sich Katzen im vertrauten Revier am wohlsten. Für Kleinsäuger wie Kaninchen dagegen bedeuten Reisen großen Stress, das gilt auch für Terrarientiere oder Vögel. Die einfachste Lösung: Freunde, Verwandte oder Nachbarn übernehmen nach Einweisung die Fütterung und Pflege der Heimtiere.
Ist das nicht möglich, können Tierbetreuer weiterhelfen. Die Kosten für einen gebuchten Tier-Sitter sind abhängig von der Dauer und dem Umfang der Betreuung vor Ort. Die Alternative zur Betreuung in den eigenen vier Wänden heißt Tierhotel oder Tierpension. Doch wie finden Tierhalter die passende Unterkunft?
Ein Austausch mit gleichgesinnten Tierhaltern in Social Media Gruppen oder Foren ist hilfreich, ebenso können sie sich beim örtlichen Tierschutzverein, beim Tierarzt oder im Zoofachhandel eine Ferienobhut empfehlen lassen. Unterstützung bei der Anbietersuche bietet auch die Datenbank auf der vom ZZF geförderten Internetseite www.leben-mit-heimtier.de.
Am besten besichtigen Heimtierhalter das Quartier vorab. Vor allem auf Sauberkeit der Räumlichkeiten, Auslaufmöglichkeiten und individuelle Zuwendung ist zu achten. Dem Betreuer teilt man alle Vorlieben und Besonderheiten des Tieres sowie die eigene Handy-Nummer und Kontaktdaten des Tierarztes mit. Auch Kennzeichnungsnummer, Impfpass und Versicherungspolice sollten Tierfreunde hinterlegen.
Bei Fischen reicht das Smartphone -zumindest für eine kurze Zeit
Wer Kleinsäuger wie Kaninchen oder Meerschweinchen hält, kann sich auch im Zoofachhandel nach Angeboten fürs Tier-Sitting vor Ort erkundigen. Es ist darauf zu achten, dass die betreuten Heimtiere in einem Extrabereich, abgetrennt von den Verkaufsräumen, untergebracht sind.
Bei Zierfischen kann das Smartphone für kurze Zeit die Betreuung übernehmen. Eine Kamera und Futterautomaten stellen aber keine langfristige Alternative zur persönlichen Überprüfung des Wohlergehens der Fische dar – das gilt im Übrigen für alle Tiere: Was passiert, wenn die überwachende Technik ausfällt? Oder ein Tier erkrankt? Der ZZF empfiehlt, dass ein Tiersitter oder jemand, der sich mit dem Tier auskennt, mindestens einmal am Tag nach dem Rechten sieht.ZZF