Heidenheimer Kinderschutzbund feiert Jubiläum
Am Samstag, 5. November lädt der Kinderschutzbund von 10 bis 16 Uhr zur Jubiläumsaktion in die Hintere Gasse ein. Es gibt frische Waffeln, einen Bücher- und Spieleflohmarkt und wer Lust hat, kann sich am Glücksrad versuchen. Der Laden hat seinen Ursprung in der Kleiderkammer, die viele Jahre in den ehemaligen Räumen des Kinderschutzbundes an der Ploucquetstraße 20 beheimatet war.
Die Kleiderkammer wurde 1983 gegründet und versorgte zunächst Spätaussiedler und Flüchtlingsfamilien, die wenig Geld für ihre Familien hatten. Der Platz wurde schnell knapp, und die Kleiderkammer zog ins ausgebaute Dachgeschoss um. Als es auch dort wieder zu eng wurde, suchte man nach einer Alternative, denn der Standort im zweiten Stock war für Eltern mit kleinen Kindern nicht ideal. Auch das Konzept „Kleiderkammer“ hatte sich im Laufe der Jahre überholt und so wurden die Weichen für einen Second-Hand-Laden gestellt. Es dauerte zwar noch etwas, bis ein passendes Objekt gefunden war, aber im Herbst 2012 wurde der erste „Sieben Zwerge“-Laden an der Bahnhofstraße17 eröffnet.
Als dann die Räume der ehemaligen Familieninsel in der Fußgängerzone frei wurden, zogen die „Sieben Zwerge“ an ihren jetzigen Standort an der Hinteren Gasse54 um. Der Laden bietet viel Fläche, so dass das Warenangebot erweitert werden konnte. Es reicht mittlerweile von Kinderkleidung und Baby-Erstausstattungen über Bücher und Spiele bis hin zu Autositzen und Buggies. Das ehrenamtliche Team verkauft ausschließlich gespendete Kindersachen. Momentan sorgen 13 Ehrenamtliche dafür, dass die Ware angenommen, sortiert und für den Verkauf vorbereitet wird. Yildiz Seref-Karcher organisiert den Verkauf, betreut die Ehrenamtlichen und kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf. „Es macht viel Freude, mit so einem tollen Team zusammenzuarbeiten, bei dem alle mitdenken und kräftig anpacken“, so die engagierte Mutter von drei Kindern, die seit 2013 Mitglied im Vorstand des Kinderschutzbunds ist.
Während Corona musste der Laden für einige Monate schließen, und viele der Mitarbeiterinnen stiegen wegen der Kundenkontakte und des damit verbundenen Ansteckungsrisikos aus. Yildiz Seref-Karcher hielt den Laden zunächst buchstäblich allein am Leben und richtete einen Online-Shop ein, damit die Kunden per Click und Collect einkaufen konnten. Noch während der Krise haben sich neue Ehrenamtliche gemeldet, und der Verkauf konnte weitergehen. Einige Mitglieder des ursprünglichen Teams kehrten nach und nach auch zurück, und so konnten die Öffnungszeiten wieder erweitert werden. „Ich bin froh, dass wir im Laden günstige Kinderkleidung anbieten können“, erklärt Geschäftsführerin Britta John, „denn damit entlasten wir den Geldbeutel von Familien, die am Ende des Monats nicht so viel übrig haben.“
Das sind Flüchtlingsfamilien, Familien mit mehreren Kindern, aber auch Großeltern, die für ihre Enkel eine Zweitgarnitur benötigen. Bedürftige Familien können mit dem KSB-Familienpass nochmal kräftig sparen. Diesen gibt es auf Antrag in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes, der Robert-Koch-Straße28 in Heidenheim. Der Laden ist Mittwoch bis Samstag von 10 bis 12.30Uhr und Donnerstagnachmittag von 13.30 bis 16Uhr geöffnet.
Wer Kleider oder Spielzeug spenden möchte, kann dies während der Öffnungszeiten tun. Momentan werden dringend Wintersachen gesucht, vor allem Jacken, Schneeanzüge und Winterschuhe. Weitere Info: www.sieben-zwerge-heidenheim.de.